Die Himmelsscheibe

Landsberg und die Himmelsscheibe

Relikt der Vergangenheit, phantastisches Zeugnis mitteleuropäischer Kultur und einzigartiger Beweis umfassenden Wissens der Astronomie vor Jahrtausenden. 

Ein tragbares Observatorium, welches in seiner Verwendungszeit einige Veränderungen erlebt hat. Die aus verschiedenen Goldlegierungen bestehenden Ornamente der Bronzescheibe weisen darauf hin, dass diese Ergänzungs- und Veränderungsprozessen unterlag.

Noch heute kann mit der Himmelsscheibe gearbeitet werden. Sonnenwenden zur Bestimmung der Jahreszeiten und Mondwenden zur Verwendung als Jahreskalender sind ablesbar. Es gehört nur eine entsprechend präparierte Landschaft dazu.

Nach diesem Fund sollte uns nun klar sein, dass wir unseren Altforderen etwas mehr zutrauen müssen.

Horizontbögen auf Nord und Süd / Mond, Regenbogen, heiliges Zentrum ("Sonne" / Erde)
"Himmelsscheibe von Nebra" gedreht

Rund um die Himmelsscheibe von Nebra wurde viel geforscht, vermutet und spekuliert. Bisweilen kommt es mir so vor, dass letzteres nur den Wissenschaftlern um Herrn Prof. Dr. Harald Meller / Wolfhard Schlosser vorbehalten sei. Zeitungsartikel, Filmbeiträge und mehr als eine Führung im Museum für Vorgeschichte, in Halle an der Saale, vermittelten mir diesen Eindruck. Schade!

Naja, was wäre das, wenn Hinz und Kunz damit durch kämen den wirklich hart erarbeiteten Status Quo in Frage zu stellen.

Geben wir uns selbst den Raum für Hypothesen (Spekulationen)!

So würde ich zum Beispiel die Überlegungen oder Ideen von Herrn Hans Hampl oder Burkhard Steinrücken nicht in Abrede stellen.

Vielleicht ist die Scheibe so genial angelegt und tatsächlich sehr universell einsetzbar. Why not?! Kann diese Himmelsscheibe an vielen Orten Anwendung finden?

Besonders interessant finde ich - „Eine vollständige astronomische Interpretation“ - von Herrn Dr. Norbert Gasch.


Landsberg und die Himmelsscheibe, das könnte zum Beispiel so aussehen.

Die "Himmelsscheibe von Nebra" über Porphyrkuppenlandschaft bei Landsberg
Die Himmelsscheibe von Landsberg

OpenStreetMap

Was astronomisch Sinn macht!

Eine rituelle Landschaft?


Immer öfter stellt die moderne Archäologie fest, dass es eine Vielzahl monumentaler, ritueller Landschaften schon im prähistorischen Mitteleuropa gab. Bereits im Neolithikum wurden große, gemeinsame Bauprojekte von oft unterschätzter Ingenieurskunst umgesetzt. Grundregeln der Geometrie, einfache aber präzise Landeinmessungen, astronomische Ausrichtung und religiöse Nutzung, sind faktisch nachgewiesen. Eines der bislang best erforschten Orte, mit gigantischem Ausmaß, ist Stonehenge. Neuste Entdeckungen sind vielversprechend. Mit Hilfe von Bodenradar, elektromagnetischen Sensoren und  Laservermessungen dringen die Wissenschaftler tief in die jahrtausende alte Geschichte vor. Moderne Archäologie, auf fast 20 Quadratkilometern, ohne zu graben.

Bauten und Monumente, als Symbole von Macht, gewannen mit der Zeit an Bedeutung. In der Bronzezeit wurden solche besonderen, magischen Orte zur Drehscheibe des Handels und des kulturellen Austausches.

Es erscheint sicherlich "etwas anmaßend" (Naiv?), einen solchen oder ähnlichen Ort für Landsberg zu beanspruchen - aber wer würde sich wohl nicht gern damit schmücken.